Menschen, die im Kontakt mit sich selbst und anderen sind, erleben sich lebendig und sind in jedem Moment neugierig darauf zu entdecken, was das Leben mit ihnen vorhat. Sie kosten aus, was an Gefühlen in ihnen geweckt wird und strahlen eine innere Ruhe aus.
Wie kommt es, dass Menschen diese Hingabe an das Leben, die bei Kleinkindern noch ganz offensichtlich ist, verlieren und auf einen Teil ihrer Lebendigkeit verzichten?
Wenn Kinder mit ihrer offenen und neugierigen Art, auf die Welt zuzugehen, schmerzhafte oder angsteinflössende Erfahrungen machen und damit alleine gelassen werden, reagieren sie darauf, indem sie den Kontakt mit sich selbst, den eigenen Gefühlen und Körperwahrnehmungen abschneiden. Sie verlieren den Draht zu sich selbst, ihrem Wesen, der Lebendigkeit und der Liebe.
Zur grössten Sehnsucht, im Kontakt mit sich selbst und anderen Menschen zu sein und neugierig auf die Welt zuzugehen, kommt aufgrund solcher früher Erlebnisse eine grosse Angst, das Wagnis einzugehen, sich auf die Menschen und das Leben einzulassen, in Kontakt zu gehen.
Indem wir uns behutsam und neugierig mit den Wünschen nach Kontakt und Lebendigkeit verbinden und dabei liebevoll und achtsam erkunden, was an inneren Reaktionen in den Weg kommt, gelingt es nach und nach, die einschränkenden Muster, die für ein Kind hilfreich waren, hinter sich zu lassen.
Menschen darin zu unterstützen, in ihrem Leben das verwirklichen zu können, was ihnen wirklich wichtig ist - diese Arbeit macht mich dankbar und glücklich.
Egal, ob ich in meiner Praxis Menschen berate, Jungs in Workshops aufkläre oder Zivis unterrichte, die mit Kindern arbeiten: Immer geht es darum, Menschen zu berühren und in tieferen Kontakt zu bringen mit sich selbst.
Das ist es, was einen Unterschied macht.